Wurde das Mauerwerk nicht auf einen Betonsockel, sondern direkt in die Erde gebaut, kann die Feuchtigkeit aus dem Erdreich durch Kapillarwirkung in die Mauer aufsteigen. Wie ein Schwamm saugt sich die Wand von unten nach oben voll. Zwar ist es nicht möglich, eine solche Wand komplett trocken zu halten, aber mittels der Mauerwerksinjektion und einer sogenannten Horizontalsperre kann man verhindern, dass die Feuchtigkeit einen bestimmten Punkt übersteigt. Das funktioniert so: In gleichmäßigem Abstand werden Bohrungen in der zu behandelnden Wand durchgeführt, in die dann mittels Dichtstoffpistole oder Injektionslanze ein Wirkstoff injiziert wird. Dieser Wirkstoff breitet sich aus und fungiert als physische Blockade, die das aufsteigende Wasser nicht durchdringen kann. Moderne Lösungen ermöglichen die schnelle Einbringung auch großer Mengen des Wirkstoffes. Das ist ideal bei hohen Durchfeuchtungsgraden von mehr als 80 Prozent.